In der regionalen Fußballszene kennt ihn jeder: Spielertrainer Daniel Zschalig. Der Vollblutfußballer begann vor einem Jahr seine Trainerlaufbahn. Im Interview berichtet er über die Faszination Fußball und seine Einstellung zu verschiedenen Bodenbelägen. Ob Rotgrand, Kunst- oder Naturrasen – Daniel Zschalig hat dazu eine ganz spezielle Meinung.

Post SV Sieboldshöhe war ein großer Verein in Würzburg. Im zarten Alter von 15 Jahren schloss sich Zschalig diesem Klub an. Zuvor schnürte er beim ETSV Würzburg seine Fußballschuhe. Der Wechsel sollte sich für alle Beteiligten als großer Erfolg herausstellen. Die Offensivkraft drückte dem Verein seinen Stempel auf wie kaum ein Zweiter. Trotz der größten Vereinen Würzburger FV und FC Würzburger Kickers stand Zschalig mit seinen Farben in sage und schreibe sieben Endspielen der Stadtmeisterschaft. 2003 gewann Post SV Sieboldshöhe sogar dieses traditionsreiche Turnier.

Gerne erinnert sich der Stürmer auch an die Freilufterfolge: „Nach drei Meisterschaften spielten wir viele Jahre in der Bezirksliga. Danach stiegen wir allerdings zwei Mal ab und konnten in der Kreisklasse Main-Spessart zumindest eine Teil-Reparatur bewältigen. In der Kreisliga verließ ich den Verein.“ Warum ging die Identifikationsfigur und Spielführer damals von Bord? Die Erklärung liegt auf der Hand. FC Würzburger Kickers übernahm den Post SV Sieboldshöhe komplett und damit konnte sich Zschalig nicht anfreunden.

Den Familienvater zog es zurück zu seinen Wurzeln, dem ETSV Würzburg. Dort übernahm er vor einem Jahr das Traineramt der Reserve. „Mit bereitet die Aufgabe unheimlich viel Freude. Daran sind die Jungs schuld. Ich gebe gerne meine Erfahrungen weiter, allerdings weiß ich auch, dass ich mich vor allem im taktischen Bereich noch weiterentwickeln kann“, berichtet Zschalig. Aktuell steht er vor seiner zweiten Spielzeit. Seine Prognosen könnten schlechter aussehen. Der Unterbau des Kreisliga-Teams liebäugelt mit einem vorderen Tabellenplatz am Ende der Saison.

Hunderte von Fußballspielen hat Zschalig mittlerweile auf dem Buckel. Kann sich die Offensivkraft an kuriose Ereignisse erinnern? Ich umkurvte bei der DJK Würzburg den Torwart und schoss auf das leere Tor. Der Ball blieb in deiner Pfütze hängen und schwamm dort umher, leider nicht über die Torlinie. Mit den U-19-Junioren des Post SV Sieboldshöhe führten wir beim SSV Kitzingen mit 5:0 und haben noch mit 5:7 verloren. Allerdings waren die Rahmenbedingungen außergewöhnlich. Der Gegner bedrohte uns massiv und unsere Väter mussten uns beschützen.

Für welchen Untergrund schlägt Zschaligs Herz? „Ein Vollblutfußballer hat auf jedem Belag Spaß am Fußball. Natürlich hat die neue Generation der Kunstrasenplätze deutlich an Qualität gewonnen. Es verspringt kein Ball mehr und Landungen sind erheblich schmerzerträglicher. Allerdings qualmen bei Temperaturen jenseits von 30 Grad die Schuhe, weil die Hitze von unten aufsteigt. Generell geht nichts über einen schönen ‚Teppich‘ aus Naturrasen.“

Foto oben: Alexander Rausch