Thomas Beer fühlt sich in der Fußballszene wohl. Sobald die Fußballplätze in den wohlverdienten Winterschlaf übergehen, widmet sich der Trainer allerdings seinem zweiten Hobby: Dem Skifahren. Mit Hochgeschwindigkeit rasten Beers Schützlinge durch die vergangene Fußballsaison. Sie verpassten nur haarscharf die Versetzung in die nächsthöhere Liga. Doch was nicht ist, kann noch werden. Neue Saison, neues Glück. Die Vorbereitungen dafür laufen auf Hochtouren.


Frage: Hallo Herr Beer. Bitte stellen Sie sich kurz vor.

Thomas Beer: „Ich bin 46 Jahre und wohne in Kitzingen. Zudem bin ich liiert und arbeite als Kundenberater bei der Sparkasse Mainfranken. Aktuell gehe ich als Trainer des Kreisligisten SSV Kitzingen in meine zweite Saison.“

Was bereitet ihnen am Trainerjob besondere Freude, was nervt manchmal?

„Als Coach hast du die Möglichkeit, einzelne Spieler, eine Gruppe und das gesamte Team zu formen. Am Ende der Entwicklung sollte eine gemeinsame Spielphilosophie stehen, für die der Trainer den Hut auf hat. Es macht Spaß, wenn die Arbeit am Ende Früchte trägt. Nervig wird es dann, wenn die Ziele von Übungsleiter und der Mannschaft stark differieren. Ein gemeinsamer Prozess ist dann nicht mehr möglich. In solchen Fällen ist die Beendigung der Zusammenarbeit die beste Lösung, wenn auch nur Notlösung.“

Ihr größter sportlicher Erfolg?

„Nach vierzehn Jahren Abstinenz von meinem Heimatverein stieg ich als Spielertrainer mit Sickershausen auf. Von der A-Klasse in die Kreisklasse. Das war ein sehr emotionaler Moment. Zwischenzeitlich wechselte ich im Alter von 25 Jahren zu Bayern Kitzingen und vier Jahre später als Spielertrainer nach Dettelbach. Im Anschluss war ich ausschließlich spielender Coach in verschiedenen anderen Vereinen. Bevor ich nach der Saison 2011/12 den Erfolg mit meinem Heimatverein feiern durfte.“

Wie läuft es mit ihrem aktuellen Team? Was sind die Ziele?

„Wir scheiterten als Vizemeister erst in der Relegation um den Aufstieg in die Bezirksliga. Damit liegt eine tolle Runde hinter uns. Natürlich richten wir den Blick nach vorne und befinden uns mitten in der Vorbereitung. Bei Betrachtung der gesamten Konkurrenz beurteile ich die Liga qualitativ noch schwieriger als vergangene Saison. Das macht die Wiederholung einer erfolgreichen Spielzeit nicht einfacher. Aber genau darin sehe ich den besonderen Reiz am Fußball. Sich steigern zu müssen, um seine Ziele zu erreichen.“

Fußball ist Rasensport. Darf es auch mal Kunstrasen sein?

„Wir durften bereits auf dem neuen Kunstrasenplatz im Sickergrund in Kitzingen spielen. Ich halte meinen Jungs ständig die Vergangenheit vor Augen. So einen weichen Untergrund hätten wir damals gerne gehabt. Die neuen Generationen machen sehr viel Spaß und lassen kaum Wünsche offen. Ein schöner, gepflegter Rasen bleibt trotzdem das Non-plus-ultra.“

Vielen Dank für das Interview!

 

 Autor Foto (oben): Jürgen Sterzbach