Heu bildet sich meist aus getrockneten und geschnittenen Gräsern oder Kräutern. Die heißen Witterungsverhältnisse der vergangenen Wochen sollten die Landwirtschaft hinsichtlich des Trockenvorgangs vor keine allzu großen Probleme gestellt haben. Allerdings gibt es natürlich auch Orte, an denen die Dürre wie Gift für die Natur ist. Neben Licht ist Wasser für die Pflanzenwelt elementar. „Verdurstet“ die Flora, dann geht sie auf Dauer über den Jordan.

Die Bewässerung der Fußballplätze ist insbesondere in dieser Jahreszeit extrem wichtig. Dabei sind einige Regeln zu beachten, damit das saftige Grün nicht schnell zur „Heu-Arena“ ausdörrt. So gibt es eine klare Vorgabe hinsichtlich des Zeitpunktes der Berieselung. Ziemlich früh am Morgen oder spät am Abend setzt die meisten Verdunstungsverluste außer Kraft. In der Gluthitze hingegen kommt vom Wasser meist nicht viel beim Zielobjekt Rasen an oder der Boden kann nichts aufnehmen: Vergeudete Liebesmühe ist die Folge.

Einen reibungslosen Ablauf der Fußballplatz-Bewässerung gewährleisten unterirdische Rohrleitungssysteme. Bodenbündig montierte Rasensprenger sorgen für eine ideale Anlage. Der Platzwart kommt dadurch beim Kürzen des Grüns mit dem Sitzrasenmäher nicht mit der Berieselungsanlage in Konflikt. Nach Benutzung verstecken Hartgummi-Deckel die Rasensprenger im Boden.

Als weiteren „Luxus“ können sich Fußballvereine einen Bewässerungscomputer leisten. Dieser bietet einige Vorteile. Grundsätzlich kann selbst bei regelmäßiger Bewässerung dem Rasen die falsche Menge zugeführt werden. Der intelligente Computer erspart durch automatische Einschaltung nicht nur Arbeit und Zeit, sondern reduziert auch die Fehlerwahrscheinlichkeit. Damit gehören Schäden aufgrund falscher Bewässerung der Vergangenheit an. Sensoren überprüfen ständig die Wassermengen aufgrund von Niederschlägen. Reicht diese Wasserzufuhr aus, riegelt das System ab.

Selbstverständlich gibt es auch die Methode der oberirdischen Bewässerung. Hier befinden sich Schlauch und Rasensprenger natürlich auf dem Rasen. Die Utensilien müssen manuell auf und im Normalfall nach Gebrauch wieder abgebaut werden. Denn für die Sportplatzbenutzung oder das Rasen mähen würden sie im Weg stehen. Ein Bewässerungscomputer könnte allerdings ebenso installiert werden, zwischen Schlauch und Wasseranschluss. So muss jeder Verein seine Situation individuell bewerten.

Eines ist jedoch sicher: Ohne manuelle Wasserzufuhr hält sich auf Dauer kein Rasen. Die gängigen Systeme haben einen Radius von etwa 28 Metern und versorgen somit eine große Fläche auf einen Schlag. Ein weiterer Vorteil hat die Berieselung für viele Nachwuchskicker. Oftmals wird die Berieselung in diesen Tagen gerne als Erfrischungs-Quelle angenommen.

Was passiert genau, wenn der Rasen kein oder zu wenig Wasser erhält? Er wird sichtbar gelb und verdorrt. Das mit 15 Zentimeter flach wurzelnde Gras erhält keine Feuchtigkeit aus dem tieferen Erdreich. Habichtskraut und Wegerich kommen mit der Dürre besser zurecht. Deshalb setzen sich diese Spezies allmählich durch. Grüner Rasen stirbt aus, Unkräuter dominieren. Das ist nicht im Sinne des Erfinders.

 

Autor Foto: Florian Geiger