Ohne düngen geht es nicht. Vor allem Fußballplätzen unter Dauerstress muss mit „unnatürlicher“ Hilfe unter die Arme gegriffen werden. Dieses Thema sollte unbedingt einem Fachmann überlassen werden. Zwar gibt es für jede Jahreszeit allgemeingültige Düngungsregeln, allerdings schauen die Mischungsverhältnisse von Untergrund zu Untergrund unterschiedlich aus.

Grundlage für die Konzeption eines individuellen Jahresdüngeplans ist eine Bodenanalyse. Die gibt Aufschluss über den Nährstoffgehalt und den ph-Wert im Boden. Und wie schaut es eigentlich mit der Umweltverträglichkeit aus? In Zeiten von massiver Kritik an der Umweltbelastung von Kunstrasen-Granulat eine durchaus interessante und berechtigte Fragestellung.

Dünger sorgt für das gesunde Wachstum von Rasengräsern. Grob ausgedrückt sind die Hauptnährstoffe Stickstoff, Phosphor und Kalium enthalten. Zusätzlich ergänzen Magnesium, Kalzium oder Eisen die Mischung. Höchste Priorität genießt allerdings der Stickstoff. Er zeigt sich sowohl für die Entwicklung der Grashalme, als auch für das Wurzelwerk verantwortlich. Von ihm hängt die Scherfestigkeit der Grasnarbe ab. Tatsächlich bezieht der Rasen-Profi die Belastungszeiten pro Woche in die Menge der Stickstoffzufuhr direkt mit ein. Mehr Stress für den Untergrund führt idealerweise zu einem höheren Anteil an Stickstoff. Die richtige Menge regt das Wachstum optimal an und erlaubt dem Rasen eine ideale Regeneration zwischen den Belastungszeiten.

Eine gute Nährstoff- und damit Düngerzufuhr regeneriert das Geläuf aber nicht nur von der Belastung der Fußballer. Ebenso führt die Unterstützung zur Widerspenstigkeit vor klimatischen Extrem-Einflüssen wie Hitze oder Kälte. Bei unzureichender Pflege bilden sich Kahlstellen in der Grasnarbe. Darüber freuen sich unerwünschte Rasengräser oder Unkräuter, die sich im wahrsten Sinne des Wortes „breit machen“. Wenn der Zusammenhalt der Rasenfläche einmal gestört ist, dann entpuppt sich eine Behebung oftmals als äußerst schwierig. Manchmal ist sogar eine Generalsanierung die notwendige Konsequenz. Eine komplette Neuanlage ist natürlich extrem kostspielig. Deshalb gilt die goldene Regel: Prophylaxe schlägt Nachbesserung.

Nicht nur über die Zusammensetzung und den idealen Zeitpunkt des jeweiligen Düngers berät ein Fachmann kompetent. Ebenso kennt der Profi Formeln, welche über die Menge pro Quadratmeter Aufschluss geben. Die Orientierung daran hilft allerdings nichts, falls der Dünger falsch gesät wird. Hier bringen sogenannte Düngestreuer die gewünschten Ergebnisse. Kasten- oder Schleuderstreuer sorgen für eine exakte Ausbringung. Hier gibt große Preisunterschiede, die beispielsweise das unterschiedliche Volumen rechtfertigen. Neben Rasendünger können diese Gerätschaften auch Rasensamen oder Streusalz elegant verbreiten.

Foto oben: Florian Geiger