Tore, Treffer, Buden oder Kisten. Das sind einige Synonyme für das Salz in der Suppe beim Fußball, nämlich Torerfolge. Passend zu Ostern gibt es auch den Ausdruck „ein Ei ins Nest legen“. In der langen Vergangenheit des Spiels gab es unterschiedliche Art und Weisen: Kuriose Treffer, Traumtore oder welche, die aufgrund von lustigen Abwehrschnitzern entstanden sind. In unserem Oster-Artikel befassen wir uns mit „ausgefallenen Eiern“. 

Im Fußball gab es selbst im Profibereich unglaubliche Tore. Oder auch nicht. So ging der „Torfall von Madrid“ in die Geschichte ein. Was war passiert? Kurioserweise fiel vor dem Anpfiff eines Champions-League-Halbfinalspiels ein Tor um. Ort des Geschehens war das Santiago-Bernabéu-Stadion von Real Madrid. Dadurch warteten die Teams von Real und Borussia Dortmund geschlagene 76 Minuten auf dem Anpfiff. Die RTL-Kommentatoren Marcel Reif und Günther Jauch erhielten für die Überbrückung und ihre witzigen Botschaften den Bayerischen Fernsehpreis.

Bei anderen Treffern hätte es Torgehäuse nicht mal benötigt. Wer erinnert sich nicht an Thomas Helmers Phantomtor für den FC Bayern München im Derby gegen FC Nürnberg. Nach einem Eckball schoss der Abwehrspieler knapp am Tor vorbei, allerdings erkannte der Linienrichter zu Unrecht auf einen Treffer. Im Nachgang erhielt der „Club“ in einem Wiederholungsspiel die zweite Chance. Allerdings konnten die Nürnberger auch in der Neuauflage nicht punkten. Ein weiteres prominentes Beispiel ist Stefan Kießling. Der damalige Goalgetter von Bayer Leverkusen köpfte ein Bundesligator in Hoffenheim. Dieser Treffer zählte, obwohl der Ball durch ein Loch im Außennetz den Weg ins Tor fand. Spätestens durch den heutigen Videobeweis wären derartige Kuriositäten wohl ausgeschlossen.

Eines der bekanntesten irregulären Treffer auf der internationalen Fußballbühne erzielte zweifelsohne Diego Armando Maradona bei der Weltmeisterschaft 1986 in Mexiko. Gegen England markierte er sein zweites Tor per Hand und schuf dabei ohne jegliche Selbstkritik den Ausdruck „Hand Gottes“.

Selbstverständlich gab es in der Historie kaum irreguläre Treffer. Vielmehr durften sich Fußballliebhaber schon häufig über Traumtore erfreuen. Bundesliga-Rekordhalter in Sachen Entfernung ist Moritz Stoppelkamp. Er erzielte 2014 für den SC Paderborn das 2:0 gegen Hannover aus 83 Metern. Diese Marke dürfte noch länger Bestand haben. Zum deutschen Tor des Jahrhunderts wählten die Zuschauer den Fallrückzieher von Klaus Fischer. Am 16. November 1977 erzielte der Nationalspieler mit Deutschland das Traumtor im Freundschaftsspiel gegen die Schweiz.

Zum kuriosesten Tor der Bundesliga-Geschichte wählten die Zuschauer das Eigentor von Schlussmann Tomislav Piplica in Diensten von Energie Cottbus. Am 06. April 2002 köpfte er eine Bogenlampe in das eigene Gehäuse und bescherte Gegner Mönchengladbach damit einen einfachen Treffer. Dabei hätte der Keeper einfach seine Arme nach oben ausstrecken müssen. Manchmal sind die Gedanken von Fußballern nicht erklärbar.

Foto oben: Florian Geiger