Patrick Traverso hat das gefunden, worauf andere ihr ganzes Leben vergeblich warten: Den Traumberuf. Zuerst schlug er als Bäcker eine völlig andere Richtung ein. Doch mittlerweile verdient er beim „Sportplatzprofi“ seine Brötchen. Natürlich berichtet Traverso bei seiner alltäglichen Arbeit von Höhen und Tiefen. Doch die Höhen überwiegen bei Weitem. Er berichtet über seine Haupttätigkeiten und passende Rahmenbedingungen. Selbst „in der Fremde“ geht Traverso seinen Aufgaben nach.

Frage: Herr Traverso! Bitte stellen Sie sich kurz vor.

Patrick Traverso: „Mein Name ist Patrick Traverso. Ich bin 29 Jahre alt und wohne in Oberweißenbrunn, am Fuße des Kreuzbergs. Ich bin ledig und seit 2009 beim „Sportplatzprofi“ angestellt.“

Sie haben zwei Ausbildungsberufe. Wie kam es dazu?

„Ich bin gelernter Bäcker. Ich merkte allerdings, dass mich dieser Beruf nicht erfüllt. Deshalb absolvierte ich noch die Ausbildung zur Fachkraft für Agrarservice. Mein erster Beruf verhalf mir zu einer Verkürzung der Ausbildung. Denn das erste Jahr in der Berufsschule verläuft weitgehend identisch.“

Worin bestehen ihre Haupttätigkeiten und was macht ihnen dabei Spaß?

„Wir kümmern uns um die Herstellung und Pflege von Sport- und Reitplätzen. Zudem bin ich immer wieder in der Werkstatt tätig. Die Reparatur der hauseigenen Arbeitsmittel steht dort im Vordergrund. Eine gewisse Affinität zur Natur wurde mir im wahrsten Sinne des Wortes in die Wiege gelegt. Denn ich stamme aus einem Bauernhof heraus. Kein Wunder, dass ich gerne in der Natur arbeite.“

Worauf erstreckt sich das Einzugsgebiet des Sportplatzprofi?

„In Sachen Sportplatzpflege sind wir generell in Hessen und Thüringen unterwegs. In ganz Franken errichten wir Fußball- und Reitplätze. Allerdings ist es keine Seltenheit, dass wir in ganz Deutschland Anlagen aus dem Boden stampfen. So waren wir letztes Jahr in Passau tätig. Das läuft dann in Form einer Montage ab. Wir bleiben etwa eine Woche vor Ort. Vom Spatenstich bis zum fertigen Ergebnis.“

Was macht Ihnen in ihrem Aufgabenkatalog besondere Freude?

„Natürlich ist die Arbeit in der Natur für mich eine super Geschichte. Einen Schreibtisch-Job könnte ich mir nicht vorstellen. Vor allem begeistert mich die Vielseitigkeit. Ich kümmere mich sehr gerne um die Sportplatzpflege. Die nimmt zurzeit allerdings sehr viel Zeit in Anspruch. Deshalb freue ich mich schon wieder auf andere Aufgaben. Eine klasse Sache ist aber auch das Arbeitsklima. Das passt einfach mit den Kollegen. Aber auch der Chef erkundigt sich regelmäßig nach unserem Befinden. Den Kontakt zu verschiedensten Kunden ist eine weitere schöne Facette des Alltags. Damit kehrt nie Langeweile ein.“

Gibt es die Option einer Fortbildung?

„Es gibt die Möglichkeit, über ein Studium den Agrarwirt zu machen. Ebenso wäre im Agrarservice auch der Meistertitel denkbar. Für mich sind das allerdings nur theoretische Gedankenspielchen. Denn ich bin mit meiner aktuellen Situation sehr zufrieden.“

Gibt es eine Zeit außerhalb des Sportplatzprofi? Hobbys?

„Natürlich haben meine Vorlieben in der Freizeit ebenso viel mit der Natur am Hut. Im Sommer wandere ich gerne. Im Winter bin ich ein Wintersport-Fan. Skifahren ist eines meiner Lieblingsbeschäftigungen.“

Vielen Dank für das Interview!

Foto (oben): Stefanie Scholze